17. Nov. 2025
„Topothek bedeutet für mich das aktive Erzählen von Geschichte – und Geschichte ist die Grundlage für die Zukunft“, sagt Bürgermeister und Topothekar Horst Hufnagl. Dieser Gedanke prägte auch die beiden Topotheken-Treffen, zu denen Anfang November bereits aktive Topothekare aber auch Interessierte aus den Bezirken Kirchdorf und Steyr-Land in den Alten Pfarrhof in Steinbach an der Steyr eingeladen waren.

Projekt wird fortgesetzt – neue Gemeinden steigen ein
Die LEADER-Regionen Traunviertler Alpenvorland und Nationalpark Kalkalpen haben sich klar für eine Fortsetzung des erfolgreichen Projekts ausgesprochen. Ein Schwerpunkt der kommenden Jahre: Neue Topotheken aufbauen.
Bei einem offenen Treffen am 6. November berichtete Bernhard Karrer (Topothek Losenstein) aus der Praxis, während die LEADER-Manager Felix Fößleitner und Josef Wolfthaler die Fördermöglichkeiten vorstellten. Projektleiter Siegfried Kristöfl betonte die Wichtigkeit der kollegialen Hilfe, besonders für Gemeinden, die neu einsteigen.
Bereits freigeschaltet wurden Topotheken in Reichraming und Kirchdorf/Krems. Sehr ambitioniert arbeitet man auch bereits in Aschach/Steyr, großes Interesse zeigen außerdem Rohr im Kremstal, Pfarrkirchen, Steinbach an der Steyr, Windischgarsten und Oberschlierbach.
Software-Neuerungen und großer Erfahrungsaustausch
Am 11.11. trafen sich die Vertreter der bestehenden Topotheken zum Austausch. Dabei präsentierte Alexander Schatek, der Betreiber der Datenplattform, die neuesten Entwicklungen in der Software, die Erleichterungen in der Eingabe und in der Suche bringen.
Der wichtigste Programmpunkt blieb jedoch das Gespräch unter den Gemeinden. Dabei zeigte sich: Viele Orte nutzen mittlerweile soziale Medien, lokale Printmedien und Auftritte bei Veranstaltungen, um Interesse an ihren Sammlungen zu wecken und zum Surfen in den Onlinearchiven zu motivieren.
Niederschwellige Formate kommen besonders gut an
Erfolgreich sind vor allem Geschichte-Stammtische, bei denen gemeinsam Fotos betrachtet und Erinnerungen geteilt werden. Großen Zuspruch gibt es auch für Ausstellungen von Klassenfotos, bei denen Namen und Geschichten ergänzt werden können.
Noch immer begegnen die Topothekar:innen Menschen, die den Begriff „Topothek“ gar nicht kennen und daher auch noch gar nie eingestiegen sind. Diese Menschen mit der Fülle an Material und an interessanten Bildern aus der Vergangenheit der Gemeinde zu überraschen, ist noch immer eine der großen Freuden aller Beteiligten.
